- 12/09/2019
- Grundversicherung
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So versicherst du dein Baby richtig
Wichtiger als die eigene Gesundheit ist wohl nur die unserer Kinder
Damit im Ernstfall die medizinische Hilfe für den kleinen Knirps nicht am Geld scheitert, solltest du rechtzeitig alle wichtigen Versicherungsfragen klären.
Gesundheit ist unbezahlbar
So manche medizinische Behandlung ist ohne Unterstützung für viele Mamas und Papas wahrscheinlich auch unbezahlbar.
Darum gibt es Unterstützung und Kostenübernahme für die ärztliche Versorgung der Kinder von den Krankenkassen.
Die Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung, die im Krankheitsfall oder nach einem Unfall finanziell einspringt. Dass die Abdeckung für dein Kind passend ist, solltest du auch wirklich kontrollieren, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Es ist, wie so oft, von Vorteil zu vergleichen, den Leistungsumfang ebenso wie die monatlichen Kosten, sonst zahlst du gerne auch doppelt so hohe Monatsbeiträge gegenüber dem günstigsten Anbieter.
Bei der Auswahl der Krankenkasse kannst du frei wählen, ob es die selbe, wie deine ist, es kann aber auch jede andere Kasse sein.
Fakt ist, dass jedes Baby von Geburt an in der Grundkrankenversicherung versichert sein muss.
Innerhalb der Anmeldefrist, die ersten drei Monate nach der Geburt, wird das neue Leben im Regelfall rückwirkend abgesichert. Wenn du aber zu spät, also nach den ersten drei Monaten, oder gar nicht an die Krankenversicherung für dein Baby denkst, bekommst du das bei den monatlich zu zahlenden Prämien zu spüren, denn die werden in dem Fall auch höher als normal festgesetzt.
Mit der Zwangszuteilung kommt dann schlussendlich auch jedes Kind in die Krankenversicherung, wenn du dich nicht selbstständig innert der Frist um die Krankenkassenwahl kümmern würdest.
Spätestens im Behandlungsfall käme dich das Versäumnis unter Umständen teuer zu stehen. Rückwirkend bezahlt nach Verstreichen der Anmeldefrist keine Versicherung anfallende Arztkosten, die müsstest du dann vollständig selbst tragen, denn wenn du dein Kind erst nach der Dreimonatsfrist versicherst, erhältst du Erstattungen erst ab dem Beitrittstag.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, schliesse die Versicherung am besten schon vor dem Tag der Geburt ab.
In die Grundkrankenversicherung muss von Gesetzeswegen her jedes Kind aufgenommen werden, unabhängig von seinem Gesundheitsstatus.
Zusätzlich sparen
Es gibt trotz allem noch Sparpotential. So stehen verschiedene Telmed-, HMO oder Hausarzt-Modelle zu günstigeren Preisen für Jung und Alt zur Verfügung. Die Franchise wird erst nach dem vollendeten 18. Lebensjahr fällig, muss bei Kindern und Jugendlichen also noch nicht gezahlt werden. Nur den Selbstbehalt von 10% musst du für deinen Nachwuchs bei Arztbehandlungen zahlen, der aber nicht höher als 350 Franken pro Jahr wird. Mit einer freiwilligen Franchise von 100 bis 600 Franken, gibt es meist noch etwas Prämienrabatt, wegen der vielen Untersuchungen, die bei Babys durchgeführt werden, lohnt sich diese Franchise aber nicht. Angebotene Sparmodelle können mit ihren einzuhaltenden Regeln unter Umständen auch mehr schaden, als nützen.
Dann wäre noch die Prämienverbilligung, welche für manche Eltern erst mit Baby möglich wird. Wo die Voraussetzungen liegen, erfährst du in den kantonalen Bestimmungen oder direkt bei der Behörde.
Zusatzversicherung für mehr Biss
Ein häufig teurer Spass ist der Zahnarzt, vor allem dann, wenn die Kinderzähne nicht in Ordnung sind. Wird zum Beispiel eine Zahnspange nötig, kann das extrem teuer werden und genau in solchen Fällen ist eine Zahnversicherung für Kinder Gold wert.
Wenn du auch Wert darauf legst, dass dein Kind zusätzlich die Möglichkeit erhalten soll mit alternativen Heilmethoden behandelt zu werden, gibt es ebenfalls sinnvolle Zusatzmodule bei den Versicherern.
Bei den Zusatzversicherungen für Kinder ist es wichtig zu wissen, dass es Sinn macht diese schon vorgeburtlich abzuschliessen. So kannst du deinem Kind die Gesundheitsprüfung ersparen, welche manche Versicherungsunternehmen verlangen. Auch gibt es dann nicht das Problem abgelehnt zu werden, wenn der Gesundheitscheck dies für den Versicherer wegen bereits bestehender schwerer Erkrankungen anzeigt. Ebenfalls gibt es Versicherungen, bei denen alle Kinder bis zum siebten Lebensjahr ohne Hürden aufgenommen werden.
Vorsicht vor unnötigen Versicherungspolicen
Wenn Versicherungsvertreter von der frohen Kunde der Schwangerschaft Wind bekommen, laufen die gerne mal Sturm und haben plötzlich ganz viele und ganz wichtige Versicherungen und Versicherungspakete für den erwarteten neuen Erdenbürger parat. Überlege genau, was Sinn und Unsinn einer jeden Versicherungspolice ist. Ein Säugling und Kleinkind hat noch viel Zeit, bis es zum Beispiel über eine Todesfallversicherung nachdenken müsste, welche den Eltern gern direkt empfohlen wird.
Auch die Sparversicherung geht günstiger durch ein Kindersparkonto zu ersetzen und die Familie und Verwandtschaft legt einfach fleissig immer mal wieder ein paar Franken drauf.
Wenn du unter anderem bereits vorher weisst, dass die staatliche Invalidenversicherung (IV) das Risiko von Invalidität für Kinder absichert, Kosten für eine spezielle Ausbildung trägt, die durch eine Behinderung nötig werden oder die Behandlungskosten für zahlreiche angeborene Erkrankungen übernimmt, dann kannst du dem Versicherungsmenschen auch zeigen, dass du dich nicht in die Pfanne hauen lassen musst, um dein Kind vorbildlich versichert zu bekommen. Auch für eine etwaige Erwerbsunfähigkeitsrente im späteren Leben kommt die Invalidenversicherung auf und wird bei zu niedriger Höhe der monatlichen Zahlungen von den versicherungsinternen Ergänzungsleistungen aufgefüllt.
Wenn dir als Mama oder Papa dennoch die Leistungen der staatlichen Invalidenversicherung nicht genug sind, ist es wichtig den privaten Versicherungsschutz auf Krankheit und Unfall festzulegen.
Haftpflicht ist Pflicht
Dem Namen der Versicherung musst du hier auch folgen, denn die Haftpflichtversicherung gehört zu den Versicherungen, die auch schon für die kleinsten der Gesellschaft notwendig sind, für die Babys.
Bei einer Familienabdeckung, die nur für beide Elternteile zusammen möglich ist, sollte es keine Probleme geben, denn in dieser werden die Kinder ab Geburt automatisch mit aufgenommen. Wenn du aber alleinerziehend bist, solltest du in diesem Fall lieber zwei Mal hinschauen und dir die Police der Haftpflichtversicherung nochmal genau durcharbeiten, damit das Neugeborene auch tatsächlich den nötigen Versicherungsschutz erhält.
Schon gewusst?
Nicht nur Krankenversicherungen und die Haftpflichtversicherung ist im Notfall da, auch die Hausratversicherung. Da gegebenenfalls teures Mobiliar und Zubehör für das neue Leben in der Familie gekauft wurde, kann es ratsam sein die Abdeckungssumme der Hausratversicherung anpassen zu lassen.
Damit du nicht nur die beste, sondern auch die günstigste Krankenversicherung für dein Baby findest, nimmt dir der Krankenkassenrechner von Smiile den Preisvergleich ganz einfach und schnell ab.
Bildquelle: Rainer Maiores Pixabay